Josephine Apraku

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Josephine Apraku (* 1986 in Berlin) ist eine deutsche Sachbuchautorin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josephine Apraku wurde 1986 in Berlin geboren.[1] Den Master of Arts der Afrikawissenschaften erlangte Apraku 2015 am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, mit einer wissenschaftlichen Forschung zu Rassismus und Kolonialismus in Schulbüchern des Fachs Geschichte in der Sekundarstufe II.[2] Es folgten Lehraufträge an der Alice Salomon Hochschule Berlin[3] und der Humboldt Universität Berlin.[4] 2014 gründete Apraku das IDB – Institut für diskriminierungsfreie Bildung,[5] welches rassismuskritische Antidiskriminerungstrainings anbietet,[6][7][8] und ist dort Co-Leiterin.[9]

Bereits seit 2008 leitete Apraku Stadtrundgänge zur deutschen Kolonialgeschichte,[1] etwa für den Verein Berlin Postkolonial e.V.[10] Sie engagierte sich für Straßenumbenennungen im Afrikanischen Viertel im Berliner Ortsteil Wedding.[11]

Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Autorin und Kolumnistin veröffentlichte Apraku unter anderem Beiträge beim Missy Magazine,[12] Vogue[13] Deutschland, Gurlz with Curlz, EDITION F[14] und im Berliner Tagesspiegel. Im September 2021 erschien im Verlag Familiar Faces Aprakus erste Monografie mit dem Titel „Wie erkläre ich Kindern Rassismus?“. Im März 2022 folgte das Werk „Rassismus geht uns alle an“ (Carlsen Kinderbuchverlag), welches Apraku gemeinsam mit Dr. Jule Bönkost und Meikey To verfasste. Daran reihte sich Aprakus „Kluft und Liebe – Warum soziale Ungleichheit uns in Liebesbeziehungen trennt und wie wir zueinanderfinden“, das im September 2022 bei Eden Books erschien. Dieses Buch hat einen Diskurs rund um Diskriminierung in Liebesbeziehungen entfacht.[8] Im Jahr 2023 veröffentlichte Josephine Apraku das Buch „Mein Workbook zu Rassismus. Für eine alltägliche und tiefgehende Auseinandersetzung“, das sich auch in der Design-Welt[15] großen Anklag fand und das Lernkartenset „Lasst uns über Rassismus reden! 60 Karten für einen rassismuskritischen Alltag“ beim Familiar Faces Verlag. Im Dezember 2023 veröffentlichte Apraku das Kinderbuch „Tschüss Uroma“ im Bliblablub Verlag.[16]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Arabella Gomez Rodríguez: our weekly heroine Josephine Apraku: „Wie können wir zu mehr Menschlichkeit kommen?“ 28. Februar 2022, abgerufen am 15. Februar 2024 (deutsch).
  2. Josephine Apraku: Zur Bedeutungsverschiebung des rassistischen Diskurses in Geschichtsschulbüchern der Sekundarstufe II in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1979 und 2010 (MA). Im Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Jahresbericht 2015 (PDF)
  3. Lene Rügamer, Alea Rentmeister: N99 | Josephine Apraku über Sollbruchstellen und Diskriminierung in Liebesbeziehungen – "Diskriminierung ist so normalisiert, dass wir sie oft nicht wahrnehmen" | detektor.fm – Das Podcast-Radio. 25. Oktober 2022, abgerufen am 15. Februar 2024 (deutsch).
  4. Josephine Apraku | Carlsen. Abgerufen am 14. Februar 2024.
  5. Josephine Apraku. In: Just Listen! Berlin Postkolonial. Abgerufen am 15. Februar 2024 (deutsch).
  6. 9punkt - Die Debattenrundschau. In: Perlentaucher. 1. August 2020, abgerufen am 16. Februar 2024 (Zusammenfassung eines SZ-Artikels von Friedemann Karig).
  7. Medienticker. In: Perlentaucher. 5. August 2020, abgerufen am 17. Februar 2024 (Verweis auf den Deutschlandfunk Kulturbeitrag "Weiße Menschen heilen die Schlafkrankheit Kolonialismus in deutschen Schulbüchern Gespräch mit Josephine Apraku, Institut für diskriminierungsfreie Bildung" https://www.deutschlandfunkkultur.de/programm?cal:month=3&drsearch:date=2020-08-05 https://www.deutschlandfunkkultur.de/stereotype-in-deutschen-schulbuechern-wenn-menschen-in-100.html https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2020/08/05/kolonialismus_in_deutschen_schulbuechern_drk_20200805_1008_83b6897b.mp3).
  8. a b Josephine Apraku: „Kluft und Liebe“ – Was uns in Beziehungen trennen kann. In: Deutschlandfunk Kultur. Abgerufen am 16. Februar 2024.
  9. Josephine Apraku: „Wir sind rassistisch sozialisiert“. In: Deutschlandfunk Nova. 28. November 2018, abgerufen am 14. Februar 2024.
  10. Josephine Apraku. In: Just Listen! Berlin Postkolonial. Abgerufen am 17. Februar 2024 (deutsch).
  11. Elena Matera: Internationaler Tag gegen Rassismus: „Wir sind in einem System aufgewachsen, in dem Rassismus die Normalität ist“. Interview mit Josephine Apraku. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 15. Februar 2024]).
  12. Josephine Apraku: Der Brand. In: Missy Magazine. 6. März 2023, abgerufen am 14. Februar 2024 (deutsch).
  13. Josephine Apraku: Das Problem heißt Rassismus. In: Vogue. 17. Juli 2019, abgerufen am 14. Februar 2024 (deutsch).
  14. Anne-Kathrin Heier: Josephine Apraku. Autorenkurzporträt. In: EDITION F. 21. Juli 2023, abgerufen am 15. Februar 2024 (deutsch).
  15. Levke Marie Nielsen: Klare Gestaltung: Workbook zum Thema Rassismus. In: page-online.de. 1. Juli 2023, abgerufen am 15. Februar 2024 (deutsch).
  16. Josephine Apraku zu ihrem Kinderbuch „Tschüss Uroma“. In: rbb. 30. Januar 2024, abgerufen am 14. Februar 2024.